Wer Schwarzkümmelöl einnehmen möchte, hat sich wahrscheinlich schonmal gefragt, ob gefiltertes oder ungefiltertes Öl die besser Wahl ist. In diesem Artikel erklären wir die Vor- und Nachteile beider Varianten, und warum gefiltertes Öl meistens besser ist. Denn auch wenn ungefiltertes Öl kurzfristig mehr sekundäre Pflanzenstoffe enthält, ist es auch deutlich anfälliger für Oxidation und mikobiellen Verderb.
Was ist der Unterschied zwischen gefiltertem und ungefiltertem Schwarzkümmelöl?
Schwarzkümmelöl wird aus den Samen der Nigella sativa Pflanze durch Kaltpressung gewonnen. Wie bei jeder nativen Pressung bleiben die groben Bestandteile der Samen als Presskuchen zurück. Jedoch enthält das Öl noch kleinere Restbestandteile der Schwarzkümmelsamen, also Schwebstoffe, Pflanzenreste und Sedimente. Deshalb ist ungefiltertes Öl meist trüb und muss vor der Einnahme geschüttelt werden. Wird das Öl gefiltert, werden auch diese kleinsten Bestandteile entfernt und es entsteht ein klares, goldfarbenes Öl.
Wie unterscheiden sich Wirkstoffgehalt und Nutzen?
Das wichtigste, bioaktive Molekül im Schwarzkümmelöl ist das Thymochinon. Zusätzlich sind noch Polyphenole und Flavonoide enthalten. Ungefiltertes Öl enthält also potentiell mehr dieser sekundären Pflanzestoffe, da mehr Teilchen der Schwarzkümmelölsamen zurückbleiben. Allerdings ist nicht nur der reine Gehalt dieser Stoffe entscheidend, sondern auch die Erhaltungsfähigkeit dieser Stoffe während Lagerung und Gebrauch.
Warum oxidiert und verdirbt ungefiltertes Öl schneller?
Die Partikel und Schwebstoffe im ungefilterten Öl beschleunigen chemische Reaktionen:
- Schwebstoffe bieten eine größere Angriffsfläche für Oxidation durch Sauerstoff (ranzig werden)
- Pflanzenreste können Wasser binden, was eine höher Anfälligkeit für Mikroorganismen wie Bakterien bedeutet
- Es verbleiben pflanzliche Enzyme, diese können auch zu weiteren Abbaureaktionen führen
Insgesamt lässt sich sagen, dass gefilterte Öle eine längere Haltbarkeit und eine stabilere Qualität besitzen, als ungefilterte.
Haltbarkeit im Vergleich
Nimmt man Schwarzkümmelöl in flüssiger Form, unterscheidet sich die Haltbarkeit nach dem Öffnen deutlich. Ungefiltertes Öl hält sich nur etwa 3-6 Monate, während gefiltertes Öl etwa 12-18 Monate haltbar ist. Beide Versionen sollten nach dem Öffnen im Kühlschrank gelagert werden.
Ist ungefiltertes Öl in Kapseln weniger anfällig?
Ölverkapselung schützt gegen Licht, Luft und Temperatur-Einflüsse. Das Risiko von Oxidation ist also geringer. Jedoch bleiben weiterhin die Anfälligkeit für Mikroorganismen und erhöhte enzymatische Aktivität bei ungefiltertem Öl. Außerdem wir das Öl bei der Verkapselung mehr und länger verarbeitet und hat so mehr Kontakt Sauerstoff, als wenn es direkt in Flaschen abgefüllt wird.
Ist die Einahme oxidierter Öle schädlich?
Es gibt keine direkte Untersuchung, ob die Einnahme von oxidiertem Schwarzkümmelöl gesundheitliche Nachteile hat. Jedoch gibt es mehrere Studien, die zeigen, dass die dauerhaft und erhöhte Einnahme oxidierte Speiseöle (zum Beispiel Sojaöl oder Rapsöl) potenziell schädlich sein kann. Oxidierte Öle können den Fettstoffwechsel negativ beeinflussen (Dhibi et al., 2016), die Glukostoleranz verschlechtern (Chao et al., 2007) und sind potentiell schädlich für die Leber (Ambreen et al., 2020). Zudem entstehen bei der Oxidation schädliche Stoffe wie Aldehyde, Peroxide und andere Reaktionsprodutke, die im Körper oxidativen Stress verursachen können (Pizzimenti et al., 2013). Diese negativen Auswirkungen zeigen sich jedoch erst bei regelmäßiger und erhöhter Einnahme.
Woran erkenne ich oxidiertes Schwarzkümmelöl?
Ranziges Schwarzkümmelöl erkennt man an seinem stechenden, unangenehmen oder muffigen Geruch, einem bitteren oder kratzigem Geschmack und einer veränderten Farbe. Bei diesen Anzeichen sollte das Öl nicht mehr eingenommen werden.
Welche weiteren Vorteile hat gefiltertes Schwarzkümmelöl?
Zusätzlich zur besseren Haltbarkeit ist gefiltertes Schwarzkümmelöl auch besser verträglich. Der geringere Anteil an Sedimenten und Pflanzenstoffen verursacht seltener Verdauungsbeschwerden und unangenehmes Aufstoßen. Um diese Nebenwirkungen besonders zu minimieren eignen sich Kapseln am besten, vor allem wenn sie zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Wann macht ungefiltertes Schwarzkümmelöl Sinn?
Die Einnahme von ungefiltertem Schwarzkümmelöl macht am meisten Sinn, wenn es möglichst frisch gepresst ist, in einer Flasche im Kühlschrank gelagert wird und nach dem Öffnen sehr schnell verbraucht wird.
Zusammenfassung: Warum ist gefiltertes Schwarzkümmelöl besser als ungefiltertes?
Auch wenn ungefiltertes Schwarzkümmelöl direkt nach der Pressung einen höheren Gehalt an bestimmten Inhaltsstoffen hat, so verliert es rasch an Qualität und verdirbt schneller. Schonend gefiltertes, natives Schwarzkümmeöl bietet eine bessere Haltbarkeit und konstante Qualität auch über längere Zeit, ohne dabei nennenswert an sekundären Pflanzenstoffen einzubüßen. In Kapseln ist das Schwarzkümmelöl noch zusätzlich geschützt und auch deutlich praktischer in der Einnahme.
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