Macht es einen Unterschied, ob die Nahrungsergänzungsmittel, die du einnimmst, aus einer natürlichen oder synthetischen Quelle stammen? Was sind die Vor- und Nachteile dieser Gruppen? Worauf sollte man jeweils achten? Diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel nach.
Was sind natürliche Supplements?
Bei Supplements aus natürlichen Quellen kann man zwei Gruppen unterscheiden: Zum einen „einfache“ naturbelassene Supplements und zum anderen natürliche Extrakte.
Naturbelassene Supplements
Sind direkt verarbeitete Rohstoffe. Ein gutes Beispiel hierfür sind Kurkuma-Kapseln, Chlorella-Tabletten oder auch die Schwarzkümmelöl-Kapseln von Heros Health. Sie enthalten einen einzigen pflanzlichen Rohstoff, der meistens wenig verarbeitet wurde.
Vorteile von naturbelassenen Supplements:
- hohe Reinheit, nur ein einziger Rohstoff ohne Zusätze
- schonende Verarbeitung
- enthalten sekundäre Pflanzenstoffe
- nachhaltigere Herstellung, da weniger Verarbeitungsschritte
- Bio-Zertifizierung möglich
Nachteile von naturbelassenen Supplements:
- tendenziell geringere Konzentration einzelner Inhaltsstoffe
- natürliche Schwankungen je nach Ernte und Herkunft
- dadurch weniger genaue Dosierung
- Belastung durch Pestizide und Düngemittel möglich (besonders bei nicht-Bio)
Natürliche Extrakte
Sind Mineralien oder Vitamine, die aus natürlichen Rohstoffen gewonnen werden, etwa durch Extraktion mit Wasser oder durch Fermentation. Auch wenn diese Verarbeitung im Labor geschieht, bleiben die Inhaltsstoffe noch in einer natürlichen Form erhalten. Beispiele hierfür sind: Magnesium aus der Meerlattich-Alge, Eisen aus Curryblatt-Extrakt, Zink aus Guavenblatt-Extrakt oder Vitamin C aus der Hagebutte.
Vorteile von natürlichen Extrakten:
- höhere Konzentrationen und gezieltere Dosierung, als bei naturbelassenen Supplements
- natürliche Strukturform
- hierdurch meist bessere Bioverfügbarkeit, als bei synthetischen Varianten
- Bio-zertifizierung möglich
Nachteile von natürlichen Extrakten:
- meist aufwendige und teure Herstellung
- geringere Reinheit als synthetische Mineralien oder Vitamine
- Belastung durch Pestizide und Düngemittel möglich (besonders bei nicht-Bio)
Was sind synthetische Supplements?
Synthetische Nahrungsergänzungsmittel werden im Labor hergestellt. Die dafür verwendeten Rohstoffe und die Herstellungsverfahren sind sehr vielfältig und reichen von einfachen chemischen Reaktionsverfahren bis hin zu komplexen biotechnologischen Prozessen. Nicht selten kommen gentechnisch veränderte Pilze oder Bakterien zum Einsatz. Mikroorganismen werden modifiziert und bestimmten Bedingungen ausgesetzt, sodass sie ein Vitamin oder eine Aminosäure produzieren. Danach werden Rückstände mit Lösungsmitteln und anderen Verfahren entfernt. Die Reinheit des Endprodukts liegt oft über 99%.
Vorteile von synthetischen Supplements:
- hohe Reinheit
- standardisierte Dosierung
- günstigere Herstellung
Nachteile von synthetischen Supplements:
- Verunreinigung durch Produktionsrückstände möglich
- chemisch nicht immer identisch mit natürlicher Form
- hoher Energie- und Rohstoffeinsatz
Was ist nun besser - synthetisch oder natürlich?
Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Vorteile synthetischer Supplements liegen in der genauen und höheren Dosierung, sowie der Reinheit. Hierdurch ist eine präzisere und intensivere Supplementierung möglich. Da manche synthetische Stoffe aufgrund ihrer körperfremden Struktur eine schlechtere Bioverfügbarkeit haben, sollte in diesen Fällen die natürliche Variante vorgezogen werden. Bei natürlichen Supplements sollte vor allem auf Bio-zertifizierte Produkte zurückgegriffen werden, sofern es diese auf dem Markt gibt. In den meisten Fällen macht - je nach Ziel und Ausgangssituation - sogar eine kombinierte Routine aus synthetischen und natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln Sinn.
Wenn du mehr über Bioverfügbarkeit lernen willst, lies hier unseren dazugehörigen Artikel.